Laut Porth sind Tarifverträge wie Pausen oder Spätschichtzulagen ab 14 Uhr im Gespräch. “Das sind alles historische Errungenschaften, die zum Zeitpunkt ihrer Verhandlung vielleicht richtig waren. Aber sie passen nicht mehr in die aktuelle Zeit und die aktuelle Kostenstruktur. “Die Parteien sprachen auch über den sogenannten T-Zug, der jedem Anspruch auf Leistungen acht zusätzliche Urlaubstage gewährt – unter anderem für die Betreuung von pflegebedürftigen Kleinkindern oder pflegebedürftigen Verwandten.” Eine vorübergehende oder längerfristige Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich ist ebenfalls im Gespräch”, sagte Porth. “Natürlich kann man auch über Weihnachts- und Urlaubsboni sprechen.” Mehr als 80 Gewerkschaftsführer aus der Türkei, Bangladesch, Kambodscha, Indien, Indonesien, Mauritius und Marokko trafen sich in Cesme,Türkei, um zu sehen, wie globale Rahmenvereinbarungen (GFA) besser genutzt werden können, um die Organisation von Gewerkschaften, Tarifverträge und den sozialen Dialog zu fördern. “Die Betriebsvereinbarung über die Sicherung der Zukunft beschreibt, wie die Sozialpartner gemeinsam das gemeinsame Ziel der Beschäftigungssicherung erreichen”, sagte Porth. Das Abkommen besagt auch, dass die Parteien wieder zusammenkommen müssen, wenn sich der wirtschaftliche Rahmen ändert. Daimler verhandelt derzeit mit Arbeitnehmervertretern über Sparmaßnahmen, die Entlassungen kompensieren können. Wenn die Parteien keine Einigung erzielen, kommt es zu Entlassungen. “Aber die Bereitschaft der Arbeitnehmervertreter, erhebliche Sparbeiträge zu gewähren, ist derzeit nicht besonders ausgeprägt”, beklagte Porth.

“Um unser gemeinsames Ziel, Entlassungen zu vermeiden, weiter verfolgen zu können, brauchen wir deutlich mehr Höflichkeit vom Betriebsrat.” Die globale Rahmenvereinbarung (GFA) zwischen IndustriALL und dem deutschen Einzelhändler Tchibo wurde im September 2016 unterzeichnet, und die Parteien arbeiten weiter an einer wirksamen Umsetzung. IndustriALL Global Union hat seine globale Rahmenvereinbarung (GFA) mit Siemens Gamesa, einem weltweit führenden Unternehmen in der Herstellung von Windkraftanlagen, erneuert und verstärkt. Unsere Mitarbeiter haben auch das Recht, sich in Gewerkschaften zu organisieren. Wir sorgen auch für dieses Recht in Ländern, in denen die Vereinigungsfreiheit nicht rechtlich geschützt ist. Wir arbeiten konstruktiv mit den Arbeitnehmervertretern und den Gewerkschaften zusammen. Wichtige Partner sind hier die lokalen Betriebsräte, der Europäische Betriebsrat und das World Employee Committee (WEC). Wir haben Tarifverträge für alle Mitarbeiter der Daimler AG unterzeichnet, und das gilt auch für die Mehrheit unserer Mitarbeiter im gesamten Konzern. In verschiedenen Ausschüssen informieren wir die Arbeitnehmervertreter regelmäßig über die wirtschaftliche Situation und alle wesentlichen Veränderungen bei der Daimler AG und dem Konzern.

Wir schließen Vereinbarungen mit den jeweiligen Arbeitnehmervertretungen über die Auswirkungen unserer Entscheidungen auf die Arbeitnehmer. In Deutschland sind entsprechende umfassende Regelungen im Betriebsratsverfassungsgesetz enthalten. Wir informieren unsere Mitarbeiter frühzeitig über weitreichende Veränderungen. Groupe Renault, der Konzernbetriebsrat und IndustriALL Global Union haben eine weltweit präzedenzfreie Vereinbarung über die Qualität des Arbeitslebens unterzeichnet. IndustriALL und Inditex, einer der weltweit größten Bekleidungshändler, haben sich zur Einrichtung eines globalen Gewerkschaftskomitees bereit erklärt, um bewährte Verfahren in der gesamten Branche auszutauschen.